· 

Die magische 5 : 1 Regel

Die Beziehung von uns Eltern zu unseren Kindern sollte auf eine nachhaltige tiefe Bindung, ein inniges Vertrauen, sowie positive Interaktionen mit Deinem Kind basieren. Zumindest wünschen sich dies viele Eltern.

Wie sieht die Realität aus?

Gerade erst hat die Schule wieder begonnen, und so schaut der Alltag in manch Familien leider anders aus: 

Die Schulthemen überrollen oft alles: Stress und Streit bzgl. dem Lernen und Hausaufgaben stehen an der Tagesordnung. 

 

Als aktive und engagierte Eltern tun wir vieles für eine Veränderung und Verbesserung, probieren neue Strategien aus und vieles mehr.

 

Doch oft wird „echte Bindung“ unterschätzt:

Wenn Dinge nicht so gut funktionieren, liegt es in vielen Fällen an der Bindung und der mangelnden positiven Interaktionen mit unseren Kindern.

 

Wie kann uns die "magische 5:1 Regel" helfen?

Die Forschungsergebnisse von Prof. John Gottmann (Prof. John Gottman: US-amerikanischer Verhaltenspsychologe und Mathematiker) helfen uns in Beziehungsthemen enorm. Gottmann untersuchte viele Jahre, was glückliche Beziehungen von Paaren ausmacht und kam so auf die „magische 5:1 Regel“. 

Die magische 5:1-Regel:

 

Für jede negative Interaktion werden 5 positive Interaktionen benötigt, um die eine negative Interaktion wieder zu löschen – also emotional zu neutralisieren!

 

Bitte überlege mal!

Wie oft am Tag sagen wir: „Nein“, „hör auf“, „lass das“, „tu das nicht“?

Wie oft hören unsere Kinder Dinge, die implizieren, dass sie böse, nicht richtig oder nicht gut genug sind?

 

Bitte überlege mal, wie oft am Tag erhebst Du die Stimme?

Wie oft erzählst Du Freunden oder Deinem Partner mit negativen Gedanken von den Kindern, wenn etwas passiert ist?

Wie oft denken wir: Immer streiten, kämpfen, schreien unsere Kinder? Nie können Sie ….?

 

Und im Verhältnis dazu, wie oft bekommen unsere Kids fröhliche, positive aufmunternde Worte zu hören? Wie viele „high fives“, Lächeln und Umarmungen bekommen sie, auch wenn sie etwas nicht gemacht haben?

 

Denk nur daran, wieviel Interaktionen hattest Du heute mit Deinem Kind?

Wieviel würdest Du für positiv und wieviel für negativ halten?

 

Lösung?

Die magische 5:1 Regel ist ein sehr kraftvolles Tool und funktioniert für jede Art von Beziehung. Sie  fördert die Bindung mit Kinder, Geschwister, Partner, und innerhalb Teams.

 

Dabei dürfen wir uns bewusst machen: Negatives Verhalten macht mehr kaputt als Positives repariert.

 

Das heißt: Positive Interaktionen unterstützen Dich, bei Deinem Kind einen Vertrauens- und Geborgenheitsanker zu schaffen. Auf diesen könnt Ihr zurückgreifen, wenn es herausfordernd wird. Positive Interaktionen  bilden eine solide Basis für Eure gesamte Eltern-Kind-Beziehung, auf der Ihr weiter aufbauen könnt.

 

Überlege mal, wie so eine positive Interaktion mit Deinem Kind aussehen könnte?
Frag Dein Kind: „Was würdest Du gerne mit mir machen, wenn Du mit mir alleine bist?“

 

Achtung: Deine Vorstellung von Bindungszeit kann sich weit von der Vorstellung Deines Kindes unterscheiden!

 

Die Bindungsaktivität muss auch nichts Großartiges oder Teures sein.

Oft sind es die kleinen Momente, die es ausmachen: Ein Lächeln, warmer Blick (obwohl es gerade schwierig ist), Umarmung, Kuscheln oder nur Hand auf die Schultern, zusammen eine Geschichte lesen, ein Gespräch, zusammen spazieren gehen ….

Planung von Bindungszeit

Bitte nimm nun Deinen Kalender und blocke Dir konkret Zeit!

  • Als erstes für Dich (Nur wenn es Dir gut geht, kann es Deiner Familie auch gut gehen!)
  • Zeit mit Deinem Partner
  • Zeit mit jedem einzelnen Kind
  • Gemeinsame Familienzeit

Ohne echte Bindung spielt es keine Rolle, wieviel Tools, Theorien und Strategien Du im Gepäck hast.

Echte Veränderung kommt nur in Ver-Bindung mit Bindung = Vertrauen!